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ESG-Daten müssen strategisch besser genützt werden

Nur die Erfüllung von Compliance-Anforderungen ist für Unternehmen zu wenig


Roman Oberauer, Country Managing Director von NTT Ltd. in Österreich (Credit: NTT; Abdruck honorarfrei)

Es führt kein Weg daran vorbei, umweltfreundlicher zu wirtschaften. Einerseits verlangen immer mehr Kunden nach grünen Produkten, andererseits zwingen zahlreiche Vorschriften die Unternehmen zum Umdenken. NTT Ltd., ein führendes IT-Infrastruktur- und Dienstleistungs-unternehmen, erklärt, welche Stellschrauben es gibt, worauf Unternehmen achten müssen, wo Fallstricke lauern, wie die Verantwortlichen am besten vorgehen und welche Rolle die Unternehmenskultur dabei spielt.

 

Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu verbessern, ist in verschiedenen Bereichen und mit zahlreichen Maßnahmen möglich. Manche davon sind sofort umsetzbar und schnell wirksam, andere brauchen einen langen Atem. NTT beleuchtet die großen Themenbereiche Energiebedarf, Produktionsprozesse und Unternehmenskultur.

 

  • Den Energiehunger zügeln. Am klimafreundlichsten ist Strom, der gar nicht erst verbraucht wird. Bezogen auf die IT bedeutet das, den CO2-Ausstoß durch energieeffizientes Design und Prozessoptimierung so gering wie möglich zu halten. In Rechenzentren gilt es beispielsweise, den Energieverbrauch von Infrastruktur und Kühlsystemen durch den Einsatz moderner Komponenten zu senken und die Abwärme für die Beheizung von Büro- und Wohngebäuden oder die Warmwasserbereitung zu nutzen.

  • Messen, um zu verbessern. Ein intelligentes Data Center Infrastructure Management, das die Leistung des Rechenzentrums automatisiert und datenbasiert erfasst sowie steuert, hilft darüber hinaus, die Energie- und damit die CO2-Bilanz weiter zu verbessern. Eine exakte Prognose der IT-Lasten ermöglicht beispielsweise das vorausschauende Zu- und Abschalten von Kühlsystemen. Andere Lösungen unterstützen Unternehmen bei der Umstellung auf eine nachhaltigere Datenspeicherung: Sie eliminieren Dubletten, ordnen Daten den passenden Medien zu und reduzieren so den Bedarf an Infrastruktur. 

  • Einen geschlossenen Kreislauf schaffen. Weniger Abfall produzieren, sparsam mit vorhandenen Ressourcen umgehen, nachwachsende Rohstoffe nutzen, Reparaturfähigkeit fördern und ausrangierten Produkten ein neues Leben schenken – an diesen Prinzipien der Kreislaufwirtschaft sollten sich Unternehmen orientieren, um die schädlichen Auswirkungen bisheriger Wirtschaftsmodelle zu minimeren. Aus recycelten Kunststoffen lassen sich beispielsweise Gehäuse für Computer herstellen. Aus alten Festplatten kann wiederum Aluminium gewonnen und in neuen wiederverwendet werden.

  • Das Design nachhaltig gestalten. Das Konzept des Recyclings stößt derzeit jedoch schnell an Grenzen: Wertvolle Materialien wie Seltene Erden, Tantal, Indium oder Gallium lassen sich nur aufwendig separieren. Darüber hinaus erschwert das sogenannte „Downcycling“ die Wiederverwendung, da die Qualität der recycelten Stoffe fast immer schlechter ist als die des Ausgangsmaterials. Notwendig ist daher eine ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus eines Produktes – bereits beim Design kann beispielsweise Einfluss auf Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit genommen werden.

  • Produkten ein zweites Leben schenken. Im Rahmen von Refurbishing-Services nehmen beispielsweise die großen IT-Hersteller ihre Rechner und Systeme am Ende der Vertragslaufzeit zurück und bringen sie generalüberholt wieder auf den Markt. Das schließt eine professionelle Löschung der Daten, den Austausch defekter Teile und das Aufspielen eines aktuellen Betriebssystems ein.

  • Die Unternehmenskultur überdenken. Wenn Firmen nachhaltiger werden wollen, müssen sie ihre Mitarbeitenden mit ins Boot holen. Während für die einen eine positive CO2-Bilanz eine Selbstverständlichkeit ist, verbinden andere damit eher eine „Öko-Kultur“ abseits eines wirtschaftlichen Mehrwerts.

  • Nachhaltigkeit als Business-Ziel begreifen. Allein die zahlreichen regulatorischen Vorgaben machen Nachhaltigkeit zudem zu einem Governance-Aspekt, der von ganz oben getrieben werden muss. So verpflichtet die neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU ab dem Geschäftsjahr 2024 tausende Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Das Management muss also eine Strategie definieren und im nächsten Schritt Nachhaltigkeits-indikatoren festlegen, die aktuellen CO2-Emissionen erfassen, Einsparpotenziale analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten in konkrete Maßnahmen umsetzen.

  • Alle CO2-Emissionen erfassen. Erst wenn die notwendigen Daten mit Hilfe intelligenter Technologien in Echtzeit erfasst und ausgewertet werden, haben Firmen Klarheit darüber, an welchen Stellschrauben sie drehen müssen, um den eigenen Betrieb nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehören selbstverständlich auch die Scope-3-Emissionen, also die Umweltbelastungen entlang der Lieferkette, die ohne moderne Lösungen nur schwer zu erfassen und zu steuern sind.


„Die Möglichkeiten, das Klima zu schützen und nachhaltig zu agieren, sind mannigfaltig. Wichtig ist, vorhandene Messpunkte auszuwerten und neue entlang der gesamten Wertschöpfungskette einzuführen“, sagt Roman Oberauer, Country Managing Director von NTT Ltd. in Österreich. „Erst dadurch können Abhängigkeiten erkannt, Schwerpunkte gesetzt und konkrete ESG-Ziele abgeleitet werden. Soweit die Theorie. In der Praxis bedeutet dies, auf die Digitalisierung von Abläufen, die Automatisierung von Tätigkeiten und die Investition in energieeffiziente (IT-)Systeme und natürlich Ausbildungskonzepte zu fokussieren. Nachhaltigkeit bedingt ein modernes Eco-System aus Tools, Prozessen und Menschen.“

 


Download Pressetext:

PI_ESG-Daten müssen strategisch besser genützt werden 29022024
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Weitere Informationen unter: https://www.melzer-pr.com/nttaustria

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