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NTT realisiert Augmented Reality Projekt bei Hirschmann Automotive

Weltweite Reparaturen und Produktbemusterungen sind durch den Einsatz von Datenbrillen effizienter und kostenschonender möglich

Datenbrillen im Einsatz bei Hirschmann Automotive; Credit: Hirschmann Automotive/Abdruck honorarfrei

Reisebeschränkungen und erhöhte Hygiene- und Sicherheitsstandards machen es derzeit schwierig, internationales Experten-Know-how in die Fertigungshallen von Industriebetrieben in verschiedenen Ländern zu bringen. Aber die Pandemie hat nicht nur viele Herausforderungen mit sich gebracht, sie erweist sich auch als Innovationsturbo: Innovative Technologien wie Datenbrillen und Augmented Reality sind State-of-the-art in der Industrie geworden, um Expertenwissen dort abrufen zu können, wo es gebraucht wird. Hirschmann Automotive hat gemeinsam mit dem IT-Dienstleistungsunternehmen NTT Ltd. eine globale Strategie zur Nutzung von Datenbrillen entwickelt, um Ressourcen, Wege und Kosten zu optimieren.


Hirschmann Automotive, ein international tätiger Automobilzulieferer mit Hauptsitz in Rankweil, Vorarlberg, setzt schon seit einigen Jahren digitale Technologien in der Fertigung ein. Das Unternehmen produziert und entwickelt Steckverbindungen, Kontaktierungs- und Sensorsysteme, Spezialkabel-Lösungen sowie Kunststoff-Umspritzungen von diversen Kfz-Bauteilen und hat Werke in Österreich, Tschechien, Rumänien, Marokko, China, Mexiko und Deutschland. „In den letzten Jahren sind die Reisekosten – auch durch unsere Expansion in verschiedensten Ländern und Regionen - enorm gestiegen. Es hat viel Aufwand und Zeit gekostet, das nötige Experten-Know-how an Ort und Stelle zu bringen. Nicht zuletzt die Pandemie und die Reisebeschränkungen haben eine remote Lösung dringend notwendig gemacht“, sagt Markus Ganahl, COO bei Hirschmann Automotive. „Wir sind froh, dass wir schon 2019 mit der Projekt gestartet haben, Corona hat die Einführung der Datenbrillen nochmals beschleunigt und heute sind alle Werke damit ausgestattet.“


Mit NTT Austria hat man einen verlässlichen Partner für die Realisierung des Augmented Reiality Projektes gefunden. „NTT lebt mit allen Kunden einen Co-Creation und Co-Innovation Ansatz, das heißt, es wird gemeinsam mit dem Kunden vor Ort am jeweiligen Standort an neuen Ideen gearbeitet. Nur so kann ein optimales Verständnis für die Kundenbedürfnisse entwickelt werden“, erläutert Dieter Ferner, Vice President Sales & Marketing bei NTT Ltd. in Österreich.


Expertenwissen direkt vor die Maschine bringen


Im Fall der Kooperation mit Hirschmann Automotive lag der Fokus im ersten Schritt auf dem Ausbau der vorhandenen Cisco-Collaboration-Infrastruktur und der Verwendung von Videokonferenztools im Unternehmen. Es wurde jedoch schnell klar, dass der Einsatz von Augmented-Reality-Lösungen vor allem in der Produktion notwendig ist. Die Entscheidung fiel schließlich auf eine Anwendung, die die Cisco-Collaboration-Welt, konkret den Cisco Webex Expert on Demand, mit einer Datenbrille verbindet. „Oberste Priorität war es, mit der Brillentechnologie direkt an der entscheidenden Maschine arbeiten zu können“, erklärt Ganahl. Damit können nun komplexe Arbeiten an unterschiedlichsten Orten weltweit ausgeführt werden. Der jeweilige Experte kann so via Video Conferencing direkt mit dem Techniker in der Fertigungshalle Kontakt aufnehmen und ihn über die Datenbrille anleiten. Dadurch werden nicht nur immense Kosten eingespart, es werden auch die Reaktionszeiten beim Beheben von Fehlern erheblich gesenkt. „Mit der Datenbrille bleiben beide Hände des Technikers frei und die Geräuschkulisse ist durch den Einsatz von Headsets vernachlässigbar“, so der Hirschmann Automotive COO weiter. „Ein Mitarbeiter schließt sich mit den entsprechenden Experten kurz und kann gemeinsam mit Kollegen Fehlersymptome auswerten.“


Das Projekt ist durch die Kombination der Hardware „RealWear“ und Software von Cisco europaweit einzigartig. Durch das gemeinsame Erarbeiten einer passenden Lösung konnten die Experten von NTT schon zu einem frühen Zeitpunkt Software-Versionen im Beta-Stadium testen und gemeinsam mit Hirschmann Automotive laufend weiterentwickeln. Die Lösung ist nun schon seit mehreren Monaten im Einsatz und hat sich, trotz oder gerade wegen der pandemischen Einschränkungen, bewährt. „Ein weiterer Vorteil der Technologie ist es, Live-Bilder anderer Datenbrillen im Feld jederzeit abrufen und Erkenntnisse daraus gewinnen zu können“, sagt Dieter Ferner. „Es können auch Wartungspläne und Betriebsanleitungen direkt in die Brille projiziert werden. Dieses Projekt zeigt, dass es nicht immer hohe Investments und große Personalressourcen benötigt, um ein innovatives Projekt umzusetzen. Das kann auch für kleinere Unternehmen ein großer Anreiz sein, sich mit Augmented Reality Lösungen auseinanderzusetzen.“


Die Kooperation mit Hirschmann Automotive ist mit diesem erfolgreichen Rollout noch nicht zu Ende. Ferner: „Wir sehen noch sehr großes Potential in diesem Projekt und viele mögliche Anwendungsgebiete. Augmented Reality könnte auch im HR-Bereich noch gut eingesetzt werden, oder auch im Marketing, der Produktentwicklung und im Design. Von dieser Technologielösung kann nur profitiert werden. Wir freuen uns darauf, hier weitere Ideen zu entwickeln und gemeinsam aufzuzeigen, wie man Innovation in Industrieunternehmen umsetzen kann.“



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